Zwei Experten die ihr Handwerk verstehen.
© Stephan Dreier
Expertinnen und Experten

Expertinnen und Experten für Ihr Projekt

Energieberaterinnen und -berater, Handwerk, Architektinnen und Architekten, Kompetenzzentren – hier finden Sie Partner, die Sie auf dem Weg zum energieeffizienten Altbau oder einem denkmalgeschützten Gebäude begleiten.

Lernen Sie Ihr Haus erst einmal richtig kennen. Die Sanierung oder Modernisierung von Bestandsgebäuden braucht Zeit. Setzen Sie sich mit dem Gebäude auseinander.
Unser Tipp: Nehmen Sie eine kostenneutrale Erstberatung in Anspruch. Fachleute, die kompetent und unabhängig beraten, können Ihre Motivation steigern. Zudem nehmen sie Ihnen mögliche Unsicherheiten im Umgang mit Ihrem Gebäude. Altbauten und Kulturdenkmäler strahlen nicht nur den besonderen Charme der Langlebigkeit aus, sie wecken auch Emotionen und regen die Phantasie an.

Denkmalschutz beachten

Für die Arbeiten an einem denkmalgeschützten Gebäude müssen Sie die für den Denkmalschutz zuständige Fachbehörde einbeziehen. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises ist für Sie zuständig. Ein Gesamtkonzept für die angedachten Maßnahmen ist für die Kommunikation mit der Unteren Denkmalschutzbehörde sinnvoll.

Denkmalschutzbehörden

Die Unteren Denkmalschutzbehörden sind Genehmigungsbehörden und Ihr erster Ansprechpartner als Eigentümer eines Kulturdenkmals. Die Untere Denkmalschutzbehörde ist beim Landkreis beziehungsweise den kreisfreien Städten angesiedelt und hat zur Aufgabe, den Erhalt von Kulturdenkmälern zu sichern. Nach Einvernehmensherstellung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH) zu geplanten Maßnahmen am Kulturdenkmal oder in der Gesamtanlage werden hier gegebenenfalls die Genehmigungen über Veränderungen erteilt. Dieser Eingriff in die Entscheidungsgewalt über privates und öffentliches Eigentum ist im Hessischen Denkmalschutzgesetz (HDSchG) geregelt.

Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH) ist die Denkmalfachbehörde des Landes. Die Mitarbeitenden des LfDH unterstützen die Unteren Denkmalschutzbehörden und die Denkmaleigentümer mit ihrer fachlichen Expertise. Fachlich gliedert sich die Dienststelle in die Abteilungen hessenARCHÄOLOGIE und Bau- und Kunstdenkmalpflege sowie die Präsidialabteilung

Das LfDH hat folgende Aufgaben:

  • Beratung und Unterstützung der Eigentümer und Besitzer von Kulturdenkmälern bei Pflege, Untersuchung und Wiederherstellung ihrer Bauten,
  • systematische Aufnahme der Kulturdenkmäler (Inventarisation),
  • Führung des Denkmalbuches,
  • Wissenschaftliche Untersuchung der Kulturdenkmäler als Beitrag zur Erforschung der Landesgeschichte und
  • Öffentlichkeitsarbeit für den Denkmalschutz.

In den Zuständigkeitsbereich fällt auch die Verwaltung und Steuerung der Denkmalförderprogramme.

Oberste Denkmalschutzbehörde ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Informationen rund um den Denkmalschutz bietet das Portal denkmal.hessen.de.

Energieberatung für das Kulturdenkmal

Um Fördermittel für energetische Sanierung zu beantragen, benötigen Sie die Unterstützung einer zertifizierten Energie-Effizienz-Expertin oder eines -Experten. Mehr als 13.000 Energieexpertinnen sind bei der Deutschen Energieagentur (dena) gelistet, darunter auch die spezialisierte Beratende für denkmalgeschützte Wohn- und Nichtwohngebäude.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Energie, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben die Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes eingeführt. Damit gibt es eine zentrale, bundesweite Datenbank für qualifizierte Fachkräfte. Setzen Sie nach der Eingabe Ihrer Postleitzahl im Filter rechts unter „Bundesförderung für effiziente Gebäude: Wohngebäude Denkmal“ ein Häkchen. So erhalten Sie eine Liste von auf denkmalgeschützte Immobilien spezialisierten und geprüften Energieberatern und Energieberaterinnen aus Ihrer Region.

Diese beraten Sie kompetent in den Bereichen: 

  • Energieberatung für Wohngebäude
  • Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme 
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (Wohngebäude, Nichtwohngebäude)
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (Wohngebäude Denkmal, Nichtwohngebäude Denkmal)   

Die Abrechnung der Dienstleistungen erfolgt nach Aufwand. Lassen Sie sich vorab ein Angebot erstellen.

Energieberaterinnen und -berater „für Baudenkmal“

Auf denkmalgeschützte Immobilien spezialisierte und in der offiziellen Liste geführte Energieeffizienzberater finden Sie, wenn Sie nach der Eingabe Ihrer Postleitzahl im Filter rechts unter „Bundesförderung für effiziente Gebäude: Wohngebäude Denkmal“ ein Häkchen setzen. Eine zweite Möglichkeit führt über die Datenbank der Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege GmbH (WTA GmbH).

Mehr Förderung durch Energieberatung

Die ausführliche Gebäude-Analyse, die mit der Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) dokumentiert ist, wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausführkontrolle (BAFA) gefördert. Die Förderung beträgt 50 Prozent der förderfähigen Beratungskosten. Das sind maximal 650 Euro bei Gebäuden mit bis zu 2 Wohneinheiten, ab 3 Wohneinheiten maximal 850 Euro. Der/die beauftragte Energie-Effizienz-Expertin muss für das Förderprogramm der BAFA-Programme: „Vor-Ort-Beratung“ qualifiziert sein.

Wird eine Maßnahme nach Vorlage des Sanierungsfahrplans durchgeführt, wird zusätzlich ein iSFP-Bonus von 5 Prozent auf die umgesetzten Maßnahmen gewährt.

Info: Beantragung von Fördermitteln

Die Fördermittel müssen vor Beginn der Sanierungs- oder Baumaßnahme über die Hausbank beantragt werden. Den entsprechenden Antrag stellen Energie-Effizienz-Expertinnen und -Experten. Die Auszahlung der Fördermittel erfolgt nach Beendigung der Maßnahmen sowie der Bestätigung über die ordnungsgemäße Ausführung. 

Kompetenzzentren

Ob bei der Frage nach der Dämmung, den richtigen Fenstern oder einer Dach- oder Fassadensanierung:  Kompetente Beratung, Informationen und Fortbildungsangebote finden Sie bei Kompetenzzentren. Solche Zentren gibt es z.B. als Initiative einer Stadt oder einer Bürgergruppe. Anlaufstellen in Ihrer Nähe können Sie im Internet, über Ihre Stadt oder die Denkmalschutzbehörde recherchieren. 

Neben einer persönlichen Beratung in einem beispielhaft sanierten Gebäude sind die Fachinformationen und das regionale Netzwerk von großem Wert. Einige Kompetenzzentren bieten sogar Seminare und Lehrgänge für verschiedene Zielgruppen an. 

Das Freilichtmuseum Hessenpark
© Freilichtmuseum Hessenpark/Jens Gerber

Freilichtmuseum Hessenpark

Im Kompetenzzentrum Fachwerk Hessenpark wird der korrekte Umgang mit den alten Gebäuden erprobt. Geeignete Baustoffe, bausubstanzschonende Energiekonzepte – das Freilichtmuseum nimmt bei Sanierungen moderne Sanierungskonzepte und aktuelle denkmalpflegerische Richtlinien auf. Vor jeder Sanierung wird das entsprechende Gebäude vorab untersucht und die Nutzungsanforderungen werden beleuchtet. Zudem bietet der Hessenpark die Begehung eines Musterhauses an, das energetisch modernisiert wurde.

Das Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) in Witzenhausen
© LLH/HeRo

Kompetenzzentrum HessenRohstoffe & Beratungsstelle Witzenhausen

Das Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) in Witzenhausen ist eine Informations- und Beratungsstelle sowie Bildungseinrichtung des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH). Auf dem Gelände in Witzenhausen finden Sie Exponate, Modelle sowie Schulungs- und Ausstellungsräume zur Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen. Hier wird deutlich, wie einfach ein Beitrag für die Nachhaltigkeit und den Umwelt- und Klimaschutz sein kann, wenn nachwachsende Rohstoffe eingesetzt werden.

Eine alte restaurierte Fachwerkscheune in Kaufungen.
© Fachwerkverein Kaufungen

Fachwerkverein Kaufungen

Der Fachwerkverein sieht sich als Beratungs-, Austausch- und Fortbildungsforum zur Förderung des regionalen Denkmalschutzes und der Eigeninitiative von Fachwerkbesitzerinnen und -besitzer in Nordhessen. Der Fachwerkverein bietet unter anderem ein Forum sowie Veranstaltungen. 

Die Außenansicht des Fachwerkmusterhauses in Wanfried im Jahr 2016.
© Diana Wetzestein

Fachwerkmusterhaus Wanfried

Das Fachwerkmusterhaus Wohnen in Wanfried wurde von 2010 bis 2012 energetisch saniert. Heute ist es Bauberatungszentrum für die Fachwerksanierung mit ökologischen Baustoffen. Die Bürgergruppe für den Erhalt Wanfrieder Häuser gibt Auskunft über die Modernisierung einer alten Fachwerkimmobilie. Zudem ist das Fachwerkmusterhaus Sitz der Kontaktstellt der IG Bauernhaus in Wanfried.

Architektinnen und Architekten

Im Bereich Altbau und Denkmal gibt es spezialisierte Planungs- und Architekturbüros. Oftmals haben denkmalerfahrene Architekturbüros Mitarbeiter, die zusätzlich in den Bereichen Bauphysik und Energieeffizienz ausgebildet sind. Architekten und Architektinnen können Ihre Instandsetzung planen und behalten den Überblick: Etwa, um Zeitabläufe zu planen, die Arbeiten bei den Handwerksbetrieben anzufragen und die angebotenen Leistungen zu vergleichen und dabei die Gewährleistung sowie die Anforderungen der Fördermittelgeber im Blick zu behalten. Ihre Leistung kann gefördert werden.

Ein gutes Planungs- und/oder Architekturbüro finden Sie, indem Sie sich umhören oder im Internet recherchieren. Eine Möglichkeit bietet die Suche über die Architektenkammer Hessen. Dort können Sie über Ort, Postleitzahl, Kreis oder Regierungsbezirk, nach dem Namen des Architekten oder des Büros, nach der Fach­richtung und Qualifikation die Suche durchführen.

Handwerkerinnen und Handwerker

Eine energetische Sanierung muss gut durchdacht, geplant und ausgeführt werden. Viele Gewerke sind beteiligt: Dachdecker- oder Zimmererbetrieb, Schreinerei, Malerei, Elektriker, Sanitär- und Heizungsmonteurinnen und -monteure, Gartenbauer oder weitere Fachfirmen. 

Denkmalschutz und Altbau- Propstei Johannisberg - Handwerkerinnen

Im Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege in der Propstei Johannesberg wird eine Kartei über im Bereich Denkmalpflege spezialisierte Gewerke geführt. Dazu zählen Handwerkerinnen und Handwerker, Architektinnen, Tragwerksplanerinnen und Energieberaterinnen. Die Liste basiert auf entsprechenden Fortbildungen und kann unter „Tabelle der Absolvent:innen“ als Excel-Liste heruntergeladen werden.

Hier geht es zur Seite der Denkmalpflegeberatung mit einem Bild der Propstei Johannesberg.