Um das herauszufinden, haben wir zusammen mit Youtuber Carsten Herbert, alias „Energiesparkommissar“ 14 unterschiedliche Sparbrausen mit fast 50 Einstellungen getestet und sind von den Ergebnissen begeistert! Die detaillierten Ergebnisse unseres Tests als PDF zum Download und ein Video findest du am Ende der Seite. Mit diesen Infos gehst du garantiert nicht baden ...  

Wer wenig warmes Wasser verbraucht, muss auch weniger Wasser aufheizen. Dabei sparst du gleich dreifach: Du zahlst weniger für das Frischwasser, weniger Abwassergebühren und weniger für die Energie zur Warmwasserbereitung. 

Ob sich eine Sparbrause lohnt, kannst du selbst ausrechnen. Dazu misst du erst den Durchfluss deiner Duschbrause. Du benötigst einen Eimer mit Füllmarken an der Innenseite und eine Uhr mit Sekundenanzeige oder die Timer-App deines Mobiltelefons. Fülle mit der von dir regelmäßig verwendeten Einstellung des Duschkopfes Wasser in den Eimer (z.B. bis zur 3 Liter-Marke am Eimerrand) und stoppe die Zeit. Dann kannst du den Durchfluss pro Minute so ermitteln:

60 Sekunden : die gestoppte Zeit in Sekunden (weil eine Minute 60 Sekunden hat) x der gezapften Wassermenge in Litern 

Mehr als 12 Liter pro Minute sind viel. Aber auch schon bei 8 Litern pro Minute kann sich der Tausch der Duschköpfe lohnen. 

Du hast ausgemessen, dass dein alter Duschkopf 10 Liter Wasser pro Minute braucht? Ein neuer Duschkopf braucht nur 5 Liter. Du sparst also 5 Liter pro Minute oder 50 Prozent. Allerdings bedeutet weniger Wasser, dass das Wasser etwas wärmer sein sollte, um das gleiche Duschgefühl zu erzeugen. Wenn wir großzügig davon ausgehen, dass das Wasser pro eingespartem Liter ein Grad wärmer sein muss, kannst du immer noch 40 Prozent Energie sparen.

Die Hersteller von Sparbrausen und Sparduschköpfen verwenden verschiedene Techniken zur Reduktion des Wasserdurchflusses, die auch kombiniert werden können:

1. Durchflussbegrenzung: Diese tut nichts weiter, als die Wassermenge durch eine Verengung in der Brause zu reduzieren. So eine Verengung wird „Restriktor“ genannt.
2. Veränderung des Strahls: Der Duschstrahl wird in viele kleine, aber intensive Strahlen aufgeteilt.
3. Luftbeimischung: Dem Wasser wird Luft untergemischt. Der Strahl soll dann mit wenig Wasser voll wirken und besser reinigen.

Wenn Wasser gespart wird, bleibt die Frage, ob man dann nicht länger duschen muss, um sauber zu werden. Um das zu klären, haben wir uns einen Übungskopf besorgt, der in der Ausbildung für Friseurinnen und Friseure verwendet wird. Die Haare dieses Kopfes haben wir nass gemacht, immer mit der gleichen Menge Shampoo einmassiert, mit unterschiedlichen Brausen ausgewaschen und dabei die Zeit gestoppt.

Das Ergebnis hat uns begeistert: Es gab Sparbrausen, bei denen ab etwa 5 Litern Durchfluss pro Minute das Auswaschen nicht oder kaum länger dauerte, als mit 10-Liter-Brausen. Unter 5 Litern pro Minute stieg die Zeit dann teilweise deutlich an. Wir erklären uns den Effekt so: Bei einem hohen Durchfluss perlt viel Wasser ab, ohne Shampoo mitzunehmen, denn nicht jeder Tropfen kommt so nahe an die Haare, dass er das Shampoo auswaschen könnte. Bei weniger Durchfluss wird das Wasser einfach effizienter genutzt. Bei noch geringeren Durchflüssen, bei denen die Ausspülzeit dann ansteigt, spielt der Effekt des Massierens eine immer größere Rolle. Denn wir haben mit der einen Hand die Brause gehalten, mit der anderen den Übungskopf massiert, und das Haar dabei aufgelockert. Wie beim richtigen Duschen.