Im Neubau oft schon Standard, ist die Wärmepumpe in bestehenden Immobilien erst im Kommen. Wer sie nachträglich einbaut, sollte ein paar Voraussetzungen kennen.

Eine Wärmepumpe lohnt sich auch in älteren Wohnhäusern
Wie und wann sich der nachträgliche Einbau einer Wärmepumpe rechnet, hat das Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums untersucht und im Leitfaden „Wärmepumpe für bestehende Wohngebäude“ zusammengefasst. Sie können den Leitfaden hier online lesen oder am Ende dieses Artikels herunterladen.

Finden Sie heraus, ob Ihr Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist und was dafür noch zu tun wäre.
WärmepumpenCheckVorteile einer Wärmepumpe
Im Gegensatz zu den noch weit verbreiteten Heizkesseln bieten elektrisch angetriebene Wärmepumpen in Ein- oder Zweifamilienhäusern eine Reihe von Vorteilen:
- Mit Hilfe elektrischer Energie wird der Umwelt Wärme entnommen. Die erhaltene Energiemenge an Wärme ist dabei mehr als dreimal so groß wie die Energiemenge an elektrischem Strom, den Sie investieren. Die elektrische Energie wird dabei zu immer größeren Anteilen aus regenerativer Sonnen- und Windkraft erzeugt.
- Zukünftig werden Wärmepumpen eine energieeffiziente Wärmeversorgung ermöglichen, die weitgehend auf erneuerbaren Energien basiert. Sie sind somit ein wichtiger Baustein für die Klimaneutralität von Gebäuden.
- Durch Wärmepumpen entstehen vor Ort keine Schadstoffemissionen.
- Es müssen keine Brennstoffe beschafft oder gelagert werden.

Exkurs: Erst Wärmepumpe oder erst Wärmedämmung?
Diese Frage stellen sich viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer. Die Antwort: Beides kann ein sinnvoller Weg sein. Je besser das Haus gedämmt ist, desto niedriger ist der Energieverbrauch für die Heizung. Die Leistung der neuen Wärmepumpe kann dann genau passend zum Wärmebedarf Ihres Hauses gewählt werden. Damit stellen Sie sicher, dass die Wärmepumpe mit hoher Effizienz betrieben werden kann und die Anschaffungs- und Betriebskosten in einem verträglichen Rahmen bleiben. Deswegen sollte im Idealfall zuerst die Gebäudehülle verbessert werden, bevor eine Wärmepumpe eingebaut wird.
Wenn aber die Heizung schon älter ist und die Wärmedämmung erst in ein paar Jahren durchgeführt werden soll, sollte geprüft werden, ob nicht schon jetzt der Einbau einer Wärmepumpe sinnvoll ist. Auch dann sollten diese Gebäude möglichst schnell gedämmt werden, damit der Heizkessel, der anfangs an besonders kalten Tagen vielleicht noch benötigt wird, irgendwann ganz entfallen kann.
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