Im Rahmen des Projekts "Klimaquartiere" erhalten ausgewählte Quartiere in Hessen eine dreijährige Beratung zur Sanierung von Bestandsgebieten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Umsetzung von integrierten Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen.
Projekt Klimaquartiere
Insgesamt werden 15 Quartiere in ganz Hessen auf dem Weg zum Klimaquartier betreut. Maximal fünf Quartiere je Regierungsbezirk und maximal ein Quartier je Kommune. Das vom Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat in Zusammenarbeit mit der LEA Hessen ins Leben gerufene Projekt, zielt darauf ab, die Energie- und Umweltbilanz in hessischen Quartieren zu verbessern und die Lebensqualität vor Ort zu sichern.
Das übergeordnete Ziel dabei ist es, dass möglichst viele und wirkungsvolle Maßnahmen in den Klimaquartieren umgesetzt werden.
Umfang des Beratungsangebots
Die Quartiere erhalten zunächst einen individuellen, auf das Quartier zugeschnittenen Erst-Check mit einer Analyse sinnvoller Maßnahmen. Aus diesen Maßnahmen wird ein konkreter Maßnahmenfahrplan erstellt, der ca. 10 – 15 Maßnahmen umfasst. Der Maßnahmenfahrplan muss sowohl Maßnahmen aus dem Handlungsfeld Klimaschutz als auch aus dem Handlungsfeld Klimawandelanpassung beinhalten. Dabei sollen folgende Bereiche betrachtet werden:
Ein besonderes Augenmerk bei der Auswahl und der Umsetzung der Maßnahmen liegt auf der Anforderung, dass mindestens fünf Beteiligungsformate im Quartier angeboten werden, um eine große Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit, der Verwaltung und der Politik zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die verschiedenen Belange gehört werden.
Falls vorhanden, soll auf bestehenden Konzepten aufgebaut werden. Zudem soll die Vielfalt der vorhandenen (Förder-) Programme genutzt und unter dem Dach des Klimaquartiers zusammengefasst werden, um eine möglichst große Wirkung zu entfalten und im Klimaquartier zu bündeln. Das ist die Idee der Klimaquartiere und genau dafür soll es konkrete Unterstützung, z.B. bei der Antragstellung geben.
Teilnehmende Kommunen/Ortsteile
Rahmenbedingungen
- Die Ausgangssituation in den ausgewählten hessischen Quartieren wird eine große Varianz widerspiegeln und birgt damit unterschiedliche Potenziale für Maßnahmenschwerpunkte in den jeweiligen Handlungsfeldern.
- Je Kommune soll nur ein Gebiet betreut werden. Das ausgewählte Gebiet muss überwiegend Wohnbebauung aufweisen und sollte sich in der Größenordnung von 300 bis 400 Wohneinheiten befinden. Der Schwerpunkt soll außerdem auf Bestandssanierung liegen - Neubaugebiete und andere Abweichungen sind aber nicht ausgeschlossen.
- Es wird eine verbindliche aktive Teilnahme der Kommune im Projekt erwartet. Personelle Kapazitäten und finanzielle Mittel für die Projektbetreuung und Maßnahmenumsetzung müssen daher eingeplant werden.
- Die ausgewählten Kommunen gehen eine Kooperationsvereinbarung mit der LEA Hessen ein.
Ansprechpartner
Richard Ferlemann
Projektleitung Klimaquartiere