Sie haben den Wärmeplan den Bürgerinnen und Bürgern präsentiert und auf vielen Wegen kommuniziert. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Meilenstein erreicht
Der Wärmeplanung ist ein fortlaufender Prozess. Möglicherweise folgen weitere Planungen für ein konkretes Wärmenetz oder Maßnahmen, um Bürgerinnen und Bürger bei der energetischen Gebäudesanierung zu unterstützen.
Kommunikation ist weiterhin wichtig: Die Kommunikationskanäle, die Sie in der kommunalen Wärmeplanung aufgebaut haben, sollten Sie erhalten, um nach der Planung auch die Umsetzung der Wärmewende vor Ort gut an Bürgerinnen und Bürger zu kommunizieren.
Die kommunale Wärmeplanung erfordert langfristige Organisationsstrukturen. Das kommt nach der Erstellung des kommunalen Wärmeplans:
- Detailplanung und Maßnahmenumsetzung
- Energetische Sanierung vorantreiben und kommunizieren
- Koordination der Infrastrukturentwicklung
- Sicherung von Flächen im Rahmen der Bauleitplanung
- Genehmigungen von Anlagen zur Erzeugung, Verteilung und Speicherung erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme
- Akquirieren und Bereitstellen von finanziellen Mitteln
- Vergabe von Leistungen an Externe
Quelle: Quelle: KWW Muster-Leistungsverzeichnis Handreichung 2024, Seite 5
Wie geht es weiter?
Das Kommunikationskonzept ist nicht auf den Zeitraum der Wärmeplanerstellung begrenzt. Zum Thema Wärmewende wird die Kommunikation durch die Kommune auch nach der Veröffentlichung des Wärmeplans weitergehen. Das Thema wird weiter auf der Agenda gehalten, die Ziele klar kommuniziert und die Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der lokalen Handlungsoptionen sensibilisiert. Zudem werden sie über den Umsetzungsstand der Ergebnisse des Wärmeplans fortlaufend informiert.
Es ist empfehlenswert, die Entwicklung dieses fortlaufenden Kommunikationsprozesses als Teil der kommunalen Wärmeplanung zu verstehen und in der Umsetzungsstrategie Maßnahmen hierfür zu erarbeiten.
Zentrale Fragen können sein:
- Was muss wann veröffentlicht werden?
- Wer ist für welche Kommunikation verantwortlich?
- Wie werden der Ausbau, Umbau und eventuelle Rückbau von Wärme-, Gas- und Wasserstoffnetzen in welchen Zeitabschnitten für die Öffentlichkeit sichtbar und aktualisiert? In welchen Zeitabschnitten passiert das?
- Wie erreichen die Informationen die Stadtgesellschaft?
- Wie kann sichergestellt werden, dass Energieberatungsnetzwerke auf aktuellem Stand der Netzaus- und Netzumbauzeitpläne sind?
Quelle: KWW Muster-Leistungsverzeichnis Handreichung 2024, Seite 10.
Bundesweite Beispiele für fertige Kommunale Wärmepläne erhalten Sie beim Komepetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW).
Beispiele für die Umsetzung von Maßnahmen
Die Kommunale Wärmeplanung steht in Hessen noch am Anfang. In Baden-Württemberg mussten bereits 104 große Kreisstädte und Stadtkreise ihre Wärmeplanung bis Ende 2023 vorlegen. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat auf ihrer Webseite eine Datenbank zu den veröffentlichten Wärmeplänen in Baden-Württemberg erstellt. Ein ähnliches Angebot ist auch auf der Seite des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg zu finden.
Erfahrungen der hessischen Vorreiterkommune Eschwege und weiterer Kommunen zum Prozess Wärmeplanung finden Sie auf der Seite des Komeptenzzentrums Kommunale Wärmeplanung.
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