Luftaufnahme einer Kommune im ländlichen Raum
© Samuel Buscape
Kommunales Energiemanagement

Mehr Effizienz, Kontrolle und Energiekosten sparen Kommunales Energiemanagement

Energiemanagement führt zu hohen Kosteneinsparungen beim Betrieb von kommunalen Gebäuden und bietet eine strukturierte Herangehensweise durch klare Prozesse. Wir bieten Ihnen Beratung und Unterstützung.   

Kommunales Energiemanagement (KEM) bezieht sich auf die Planung, Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs in kommunalen Gebäuden. Die Einführung eines kommunalen Energiemanagements bietet zahlreiche Vorteile für Städte und Gemeinden:

Haushaltsentlastung

Klimaschutz

Anlagenoptimierung

Klare Zuständigkeiten

  • Haushaltsentlastung: Durch gezielte und systematische Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs lassen sich erhebliche Kosteneinsparungen erzielen. Kommunen können bereits mit nichtinvestiven Maßnahmen 10 Prozent bis 20 Prozent ihrer Energie- und Wasserkosten einsparen. Bei durchschnittlichen Kosten von 30 Euro pro Einwohner und Jahr für Strom und Wärme in kommunalen Gebäuden kann eine deutsche Kommune mit 10.000 Einwohnern durch konsequentes Energiemanagement jährlich 30.000 bis 60.000 Euro einsparen. Dadurch werden finanzielle Mittel für weitere Investitionen freigesetzt.
  • Klimaschutz: Effiziente Energieverwendung führt zur signifikanten Reduktion von CO₂-Emissionen. Dies unterstützt die kommunalen Klimaschutzziele und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Zudem zeigt die Kommune durch Vorbildfunktion, wie Klimaschutz praktisch umgesetzt werden kann. So wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
  • Optimierung des Anlagenbetriebs: Das kontinuierliche Monitoring und gezielte Betriebsoptimierungen verbessern die Effizienz bestehender Anlagen. Eine fundierte Datenerfassung ermöglicht es, Einsparpotenziale systematisch zu identifizieren und zu nutzen. Investitionen in moderne, energieeffiziente Technik werden auf Basis klarer Wirtschaftlichkeitsanalysen getroffen. Dadurch sinken langfristig die Betriebskosten und die Energieeffizienz wird gesteigert.
  • Verbesserte organisatorische Strukturen: Die Einführung eines kommunalen Energiemanagements schafft klare Zuständigkeiten und Strukturen. Ein Energiemanager oder eine Energiemanagerin und ein engagiertes Energieteam koordinieren alle Maßnahmen. Dies fördert die interne Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen. So wird die nachhaltige Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen dauerhaft verankert.

Typische Maßnahmen im Rahmen des kommunalen Energiemanagements sind:

  • Energieeffizienzprojekte in öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Verwaltungsgebäuden.
  • Nutzung von erneuerbaren Energien wie z.B. Solarenergie.
  • Implementierung von energieeffizienten Beleuchtungssystemen, Heizungs- und Kühlsystemen sowie Gebäudedämmung.
  • Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kommunalen Liegenschaften für energieeffizientes Verhalten.
  • Entwicklung von Energiekonzepten und -strategien für die langfristige Energieplanung in der Kommune

Start in fünf Phasen

Die Implementierung eines kommunalen Energiemanagements umfasst fünf Prozessphasen:

  • Prozessphase 1: Initiieren und vorbereiten
    In dieser Anfangsphase werden die Grundlagen des kommunalen Energiemanagements gelegt. Zunächst erfolgt die Grundsatzentscheidung auf der höchsten Verwaltungsebene, die den Rückhalt der politischen Führung sichert. Es werden Ziele formuliert, ein Energiemanager oder eine Energiemanagerin ausgewählt und das Energieteam etabliert sowie organisatorische Strukturen angepasst. Zudem wird der Bedarf an externer Unterstützung und geeigneter Software abgeklärt und die Kommunikation mit allen relevanten Akteuren in Gang gesetzt.
  • Prozessphase 2: Erfassen, bewerten und planen
    In dieser Phase wird eine umfassende Bestandsaufnahme aller relevanten Daten durchgeführt, darunter der Energieverbrauch, Gebäudedaten und bestehende Kostenstrukturen. Die Ermittlung einer Baseline und die Bildung von Kennzahlen bilden die Grundlage, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Anschließend erfolgt eine Priorisierung der Gebäude, und es wird ein detaillierter Maßnahmenplan erstellt. So wird ein klarer Fahrplan für die Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen entwickelt.
  • Prozessphase 3: Optimieren
    In der Optimierungsphase werden die identifizierten Einsparpotenziale praktisch umgesetzt, ohne den Nutzerkomfort zu beeinträchtigen. Ziel ist es, den Energieverbrauch nachhaltig zu senken und gleichzeitig Betriebskosten zu reduzieren. Dabei werden bestehende Nutzungsstrukturen angepasst, der Betrieb von Heizungs-, Warmwasser-, Lüftungs- und anderen Anlagen effizienter gestaltet und die Gebäudenutzer gezielt für einen sparsamen Energieeinsatz sensibilisiert. Gleichzeitig werden das technische Betriebspersonal sowie Hausmeisterinnen und Hausmeister aktiv in den Optimierungsprozess eingebunden, um den Anlagenbetrieb reibungslos und effizient zu führen. Parallel zur rein operativen Optimierung werden auf Basis der ermittelten Daten Investitionsprojekte vorbereitet. Hier fließen Wirtschaftlichkeitsanalysen und die Bewertung von Einsparpotenzialen ein, um gezielt in moderne, energieeffiziente Anlagentechnik zu investieren. Solche Investitionen helfen, zukünftige Betriebskosten weiter zu senken und die Gesamtenergieeffizienz langfristig zu steigern.
  • Prozessphase 4: Dokumentieren und kommunizieren
    In dieser Phase werden alle relevanten Daten systematisch erfasst und in standardisierten Energieberichten aufbereitet. Die Dokumentation ermöglicht es, den Fortschritt zu kontrollieren und Erfolge sowie Optimierungspotenziale transparent darzustellen. Intern wird der Austausch zwischen den beteiligten Abteilungen gefördert, während externe Kommunikationsmaßnahmen das Engagement der Kommune nach Außen stärken. Dies erhöht die Akzeptanz und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung des Energiemanagements.
  • Prozessphase 5: Zielsetzung und Planung aktualisieren
    Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse und der dokumentierten Ergebnisse werden die ursprünglichen Ziele und Pläne überprüft und angepasst. Diese Aktualisierung stellt sicher, dass das Energiemanagement flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren kann. Es werden neue Maßnahmen priorisiert und das Maßnahmenportfolio kontinuierlich erweitert. So bleibt das System dynamisch und trägt langfristig zur Steigerung der Energieeffizienz sowie zum Klimaschutz bei.
    Zyklus Kommunales Energiemanagement
    PDCA Managementzyklus

    Die Prozessphasen des kommunalen Energiemanagement orientieren sich am PDCA-Managementzyklus der DIN ISO 50.001: Plan, Do, Check, Act.

    Quelle: Kom.EMS Leitfaden

    Wir unterstützen Sie

    Team für Kommunales Energiemanagement

    KEM-Sprechstunde

    In diesem regelmäßigen Format für hessische Kommunen bieten wir ab April 2025 Informationen rund um das kommunale Energiemanagement an. Diese Veranstaltung gibt Ihnen per Microsoft-Teams Wissen und Einblicke, wie Sie Ihre kommunalen Liegenschaften energieeffizient und kostensparend managen. Tauschen Sie sich mit Fachleuten aus und lernen Sie praxisnahe Lösungen kennen. Unsere Termine in 2025: 2. April, 7. Mai, 6. Juni, 3. September, 24. September und 5. November 2025, jeweils von 10:00 – 11:30. Ein Anmeldung ist nicht nötig, nutzen Sie zum Termin einfach den Teams-Teilnahmelink. 

    Handschlag

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    Portrait Daniel Hahn

    KEM-Impulsberatungen

    Sie haben Fragen rund um das Thema kommunales Energiemanagement? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf: KEM@lea-hessen.de. Die Impulsberatung zum Thema Energiemanagement ist kostenfrei. Ziel dieser Beratung ist es, Effizienzpotenziale zu identifizieren und konkrete Handlungsempfehlungen zu geben, um den Energieverbrauch zu optimieren und Kosten zu senken.

    Mitarbeitende arbeitet an einem Bildschirm aus

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    Sie arbeiten in einer Kommune oder in einem Landkreis? Wir wollen unsere Beratungsleistungen rund um kommunales Energiemanagement auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. Was brauchen Sie, welche Erfahrungen haben Sie, wie können wir Sie unterstützen? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil.  


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    Katja Müller

    Katja Müller

    Energieeffizientes Bauen und Sanieren für Kommunen

    +49 611 95017 8379

    Christian Dörhöfer

    Christian Dörhöfer

    Energieeffizientes Bauen und Sanieren für Kommunen

    +49 611 95017 8674

    Christian Kuhlmann

    Christian Kuhlmann

    Projektleitung Energieeffizientes Bauen und Sanieren für Kommunen

    +49 611 95017 8622

    Dr. Florian Köhler

    Dr. Florian Köhler

    Themenfeldleitung Energieeffizienz und Energiesparen

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    Daniel Hahn

    Daniel Hahn

    Energiekonzepte und kommunale Wärmeplanung / Energieeffizientes Bauen und Sanieren für Kommunen

    +49 611 95017- 8418