400 Klima-Kommunen für Hessen
Staatssekretär Michael Ruhl begrüßt Wöllstadt als 400 Klima-Kommune. Das Bündnis hat das gemeinsame Ziel, Kommunen fit zu machen für die Herausforderungen des Klimawandels und bis 2045 klimaneutral zu werden.

Klimaneutral werden bis 2045 und die eigene Kommune fit machen für die Herausforderungen, des Klimawandels - das ist das gemeinsame Ziel der Klima-Kommunen in Hessen. Nun feiert das Netzwerk einen bedeutenden Meilenstein: Mit dem Beitritt der Gemeinde Wöllstadt wächst es auf 400 Mitglieder: darunter alle hessischen Großstädte, der Großteil der kleineren Städte und Gemeinden und alle hessischen Landkreise. Michael Ruhl, zuständiger Staatssekretär für Klimaschutz und Klimaanpassung im hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium war vor Ort, um Bürgermeister Adrian Roskoni die Beitrittsurkunde zu überreichen und Wöllstadt persönlich im Bündnis zu begrüßen.
„400 Klima-Kommunen sind ein starkes Signal für Hessen: So viele Kommunen haben sich das Ziel gesetzt, aktiv an Klimaschutz und Klimaanpassung zu arbeiten und die zentralen Weichen zu stellen, sei es beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, bei der Entwicklung von Stadtgrün, um Hitze zu reduzieren oder bei Investitionen in die kommunale Infrastruktur“, betonte Staatssekretär Ruhl.
Bürgermeister Adrian Roskoni unterstrich, wie wichtig seiner Kommune das Thema ist: „Klimaschutz ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Wir als Gemeinde Wöllstadt setzen bereits seit Jahren auf Projekte wie E-Carsharing, energetische Sanierung der Bürgerhäuser und die Prüfung von Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Immobilien, um unseren Beitrag zu leisten. Mit dem Beitritt zum Klimabündnis wollen wir unser Engagement weiter ausbauen und von den Erfahrungen und dem Austausch im Netzwerk profitieren. So können wir Wöllstadt noch besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten.“
Umfangreiche Unterstützung für die Kommunen
Im Bündnis der Klima-Kommunen erhalten die Mitglieder Unterstützung und Beratung durch das Landwirtschafts- und Umweltministerium und die LandesEnergieAgentur Hessen (LEA). Um optimal auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der hessischen Landkreise, Städte und Gemeinden – gerade auch im ländlichen Raum – einzugehen, ist die LEA Hessen auch direkt vor Ort mit Regionalstellen in Nord-, Mittel- und Südhessen vertreten. Zudem bietet sie den Kommunen Fachveranstaltungen und vielfältige Unterstützungsangebote. Ein Beispiel ist das Solar-Coaching, bei dem aktuell 30 Kommunen beim Ausbau von Photovoltaik auf kommunalen Liegenschaften unterstützt werden.
Beim Landwirtschafts- und Umweltministerium erhalten die Klima-Kommunen für ihre Projekte zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zudem erhöhte Fördersätze über die Hessische Klimarichtlinie. Die Mitglieder des Bündnisses verpflichten sich im Gegenzug, die Charta der hessischen Klimaziele zu unterzeichnen. Damit verbunden ist die Aufgabe, einen Aktionsplan mit Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung aufzustellen.
Seit 2009 stetig wachsendes Bündnis
Das Bündnis der Klima-Kommunen wird in diesem Jahr 16 Jahre alt. Als erste Kommune unterzeichnete am 17. August 2009 die Gemeinde Wildeck die Klimaschutz-Charta. Ursprünglich war es das Ziel, 100 Kommunen für den Klimaschutz zu gewinnen. „Dass wir mittlerweile 400 sind, freut mich und zeigt den Erfolg des Bündnisses. Die Klima-Kommunen sind ein deutschlandweit einzigartiges Netzwerk, das durch Austausch, fachliche Impulse und Beratungsangebote einen konkreten Beitrag für eine lebenswerte Zukunft in Hessen leistet“, so Staatssekretär Michael Ruhl.