Die größte hessische Wasserstoff-Quelle befindet sich im Industriepark Frankfurt-Höchst: Dort fällt das Gas in großem Umfang als Nebenprodukt der Chemieindustrie an. Die Firma Infraserv GmbH & Co. Höchst KG (Infraserv Höchst) betreibt damit seit 2006 eine öffentliche Wasserstofftankstelle. Auch verkehren im Werkslinienverkehr des Industrieparks seit einigen Jahren Brennstoffzellenbusse.
Infrastruktur
Ab Ende 2022 wird der Höchster Wasserstoff zudem 27 Brennstoffzellenzüge antreiben, die der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf vier Regionalzuglinien im Taunusnetz rund um Frankfurt einsetzen wird. Dort sind mangels Elektrifizierung derzeit noch Diesel-Triebwagen unterwegs. Die Infrastruktur für die Betankung der Züge vom Typ Coradia iLint von Alstom entsteht ebenfalls im Industriepark Höchst. Zur Finanzierung haben Fördermittel aus Bund und Land beigetragen.
Neben dem Wasserstoff aus dem Industriepark gibt es in Hessen auch erste Pilotprojekte für grünen Wasserstoff mittels Elektrolyse aus erneuerbarem Strom. 2019 standen fünf Power-to-Gas-Anlagen in unserem Bundesland, die teilweise schon seit mehreren Jahren in Betrieb sind. Ein vom Land Hessen gefördertes Projekt ist die 50-Kilowatt-Versuchsanlage des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) am Biogasforschungszentrum im Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld. Dort wird unter anderem das Konzept der direkten Kopplung von Biogas- und Power-to-Gas-Anlagen auf seine Relevanz im zukünftigen Energiesystem erprobt. Weitere Pilot- und Demonstrationsanlagen wurden etwa beim Familienunternehmen Viessmann in Allendorf und beim Energieversorger Mainova in Frankfurt erprobt.
Projektbeispiele aus Hessen zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen
Kontakt
Oliver Eich
Projektleitung Landesstelle Wasserstoff
Anna Peise
Landesstelle Wasserstoff
Mathias Fleck
Landesstelle Wasserstoff