Ein mit Photovoltaik ausgestattetes Einfamilienhaus, umgeben von weiteren Häusern.
© iStock/Lari Bat
Solaranlage auf dem Dach

Solaranlagen auf dem Dach

Solaranlagen auf Gebäuden bieten viele Vorteile: saubere, bezahlbare Energie, sichere Erträge und zukunftssichere Investitionen. Wir zeigen den Weg zur eigenen Solaranlage – von der Planung über die Finanzierung bis hin zu den notwendigen Anmeldungen und der Installation.

Die wichtigste Nachricht vorweg: Sehr viele Dächer in Hessen eignen sich für eine Solaranlage! In der Regel ist keine Baugenehmigung erforderlich und die Anlage nach neun bis elf Jahren abbezahlt. Zudem unterstützt das Land Hessen bei der Finanzierung! Sie wollen direkt eine erste Einschätzung, wie es um das Potenzial Ihres Dachs steht und ob sich eine PV-Anlage in Ihrem Fall rechnet, dann nutzen Sie das Solar-Kataster Hessen!

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Erklärfilm: Solaranlagen auf Gebäuden

Wirtschaftlichkeit & Förderung von PV-Anlagen

Wer eine PV-Anlage richtig plant, kann damit langfristig gute Erlöse erwirtschaften. 

Da der Preis für Haushaltsstrom stetig ansteigt und die sinkenden Produktionskosten für PV-Module die Kosten für Solarstrom weiter drücken, wird PV-Strom zunehmend lukrativer. Seit 2023 gibt es eine weitere Kostenerleichterung für private Anlagenbetreiber: Für den Kauf und die Installation von PV-Anlagen gelten null Prozent Umsatzsteuer. Für die Einspeisung von Strom aus Photovoltaikanlagen gibt es eine Einspeisevergütung nach EEG.

Auf Bundesebene kann zur Finanzierung der Anlage ein Kredit beantragt werden, wenn zumindest ein Teil des Stroms eingespeist wird. Sie können zudem prüfen, ob Ihre Kommune oder Ihr Stromversorger Ihre geplante Maßnahmen fördert, indem Sie Ihre Postleitzahl in unserer Fördermitteldatenbank eingeben.

Wer eine erste Orientierung wünscht, kann das Solarkataster Hessen aufrufen – mit ein paar Klicks liefert es eine grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Zum Solar-Kataster Hessen

Konkrete Fragen zur Wirtschaftlichkeit:

Installation & Betrieb einer PV-Anlage

Für die meisten Photovoltaikanlagen ist keine Baugenehmigung erforderlich, außer bei denkmalgeschützten Häusern. Dennoch sind einige Melde- und Antragspflichten zu berücksichtigen. Ein guter Solateurbetrieb wird Sie dabei fachlich und praktisch unterstützen. Gewisse Fristen wie die rechtzeitige Meldung beim Übertragungsnetzbetreiber sollten von Anfang an in einem Zeitplan vermerkt werden.

Weiterhin muss die Photovoltaikanlage bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden, die die Aufgabe hat, alle in Deutschland betriebenen Anlagen zentral zu erfassen. Dies erfolgt über ein Meldeformular auf der Webseite der Bundesnetzagentur.

Ein Mann montiert Solarpanele auf einem Dach.
© AdobeStock/Elenathewise

Schritt für Schritt zur eigenen PV-Anlage

Mit unserer Checkliste haben Sie alles im Blick:

  1. Erste Bedarfs- und Nutzungsplanung (Ermittlung der Anlagengröße) z.B. mit dem Solar-Kataster Hessen
  2. Angebote von mehreren Solar-Fachbetrieben (Solateuren) einholen inklusive Wirtschaftlichkeitsrechnung, die Steuermodell (z.B. Kleingewerbe) und Finanzierung berücksichtigt.
  3. Auswahl Solateur und gemeinsame Planung aller formalen Schritte.
  4. Prüfung der Dachstatik und der Notwendigkeit einer Baugenehmigung (u.a. bei Denkmalschutz).
  5. Planung aller Pflichtmeldungen, -anträge und -registrierungen.
  6. Rechtzeitig durchführen: Netzanschlussbegehren beim Versorgungsnetzbetreiber, Antrag auf Messstellenbetrieb.
  7. Finanzierung abschließen z.B. über das bezuschusste PV-Darlehen und PV-Versicherung auswählen.
  8. Anmeldung bei der Bundesnetzagentur und Erfassung beim Finanzamt.
  9. Bei Anlagen über 30 kWp wird i.d.R. eine Gewerbeanmeldung notwendig.
  10. Inbetriebnahme und selbst erzeugten PV-Strom verbrauchen!

Konkrete Fragen zur Installation:

Abstand zwischen Solaranlage und Brandmauer

Seit der Anpassung der hessischen Bauordnung gelten geringere Abstandsregelungen zwischen Solaranlagen und Brandwänden, wodurch in vielen Fällen mehr Platz für eine größere Solaranlage zur Verfügung steht. Dieser Erklärfilm erläutert, welche Abstandsregelungen zu beachten sind und warum sich eine Photovoltaikanalage lohnt.

Abstandsregelungen für Solaranlagen in Hessen

Konkrete Fragen zum Betrieb:


Kombinationsmöglichkeiten: Solaranlage mit Speicher, Wärmepumpe und E-Auto

Erhöhen Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage!

Durch die Kombination von Solaranlagen mit einer Wärmepumpe und einer Wallbox zum Laden des eigene E-Auto oder den Einsatz von Speichermedien kann der Eigenverbrauchsanteil erheblich gesteigert werden. Das wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage aus.

Junge Familie (Mann, frau und Kind) stehen vor ihrem E-Auto, dass gerade lädt und schauen auf ein Handy. Im Hintergrund ist ein Haus zu sehen, auf dessen Dach eine Solaranlage installiert ist
© iStockHalfpoint

Fahren Sie mit Strom vom eigenen Dach

E-Autos sind vor allem dann ökologisch sinnvoll, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. Eine Solaranlage kann diesen Strom liefern. Dabei ist es sinnvoll, eine intelligente Wallbox bzw. die Erweiterung durch ein passendes Energiemanagementsystem zu nutzen, damit das Auto zu besonders sonnigen Zeiten geladen wird.

Je größer der Anteil von Solarstrom beim Laden, desto günstiger die Fahrt an sich!

Mit dem Rechner der HTW-Berlin könne Sie berechnen, wie viel Strom Sie mit Ihrer PV-Anlage zum Fahren verwenden können.

Betreiben Sie Ihre Wärmepumpe mit Solarstrom

Eine Wärmepumpe lässt sich ausgezeichnet mit einer Solaranlage und einem Stromspeicher kombinieren. Der Strom, den die Solaranlage produziert, kann direkt für die Wärmepumpe, genutzt werden, die damit dann Heizenergie erzeugt. Wärmepumpen sind dabei sehr effizient: Eine wirtschaftliche Wärmepumpe erzeugt – je nach Art – aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärme.

Mit intelligenten Wärmepumpen und einem Pufferspeicher kann auch hier der Eigenverbrauch erhöht werden: Die Wärmepumpe läuft zu sonnigen Zeiten auf maximaler Leistung, um den Pufferspeicher mit Wärme „aufzuladen“. Wenn weniger oder keine Sonne scheint, z.B. über Nacht, kann dann die Wärme aus dem Pufferspeicher zum Heizen verwendet werden. Im Winter muss jedoch meist zusätzlicher Strom zum Betrieb der Wärmepumpe aus dem Netz bezogen werden.

Maximieren Sie den Eigenverbrauch mit Speichermedien

Durch den Einsatz von Speichern kann noch mehr günstiger, grüner Solarstrom selbst verbraucht werden. Zu sehr sonnigen Zeiten wird der überschüssige Strom aus der Solaranlage im Akku gespeichert und kann dann beispielsweise in den Abendstunden wieder verbraucht werden. Einen Vergleich der Energieeffizienz von unterschiedlichen PV-Batteriesystemen finden Sie unter https://solar.htw-berlin.de/.

Wichtig bei der Planung von Batteriespeichern ist die Auswahl der richtigen Kapazitätsgröße, also der Energiemenge, die maximal gespeichert werden kann, sowie die Höhe der Leistung, die das Batteriesystem zur Verfügung stellt. Hier finden Sie einige Tools und Rechner, die bei der Auswahl der richtigen Komponenten unterstützen können https://solar.htw-berlin.de/rechner/.

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