Anleitung Planspiel "Sonnige Zukunft"für den außerschulischen Bildungsbereich

Sie möchten eigenständig unser Planspiel „Sonnige Zukunft“ durchführen. Auf dieser Seite haben wir für Sie alle erforderlichen Materialien zusammengestellt, die Sie zur Vorbereitung und Durchführung benötigen:

Eine ausführliche Anleitung inklusive Checklisten, eine Einführungspräsentation, das Szenario des Planspiels und alle Gruppen- und Rollenbeschreibungen.

Die Gesamtdauer eines Planspiels beträgt circa sechs Stunden inklusive Pausen. Dies entspricht sechs bis sieben Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Diese Zeitangaben sollen eine grobe Orientierung bieten, die aus der bisherigen Praxiserfahrung mit dem Planspiel abgeleitet ist. Die tatsächliche Gesamtdauer variiert je nach Gruppengröße und Beteiligung.

Wenn Sie eine Teilnahmebestätigung wünschen, bitten wir Sie um eine E-Mail an bildung@lea-hessen.de. Nennen Sie uns bitte Ihre Einrichtung und nutzen Sie den Betreff  "Teilnahmebestätigung Sonnige Zukunft". Wir schicken Ihnen eine Blanko-Bescheinigung für Ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer per E-Mail. 

Wir wünschen Ihne eine spannende Simulation.

Planspiel Sonnige Zukunft 2025

Planspiel Sonnige Zukunft - das komplette Planspiel

Hier können Sie sich das Planspiel "Sonnige Zukunft" als Gesamtdatei herunterladen.

Anleitung Sonnige Zukunft 2025 Schule

Anleitung Planspiel Sonnige Zukunft

Hier können Sie die detaillierte Anleitung zur Durchführung des Planspiels herunterladen.

Download Anleitung (1,46 MiB)
Einführung PS Sonnige Zukunft 2025

Einführungspräsentation

Hier können Sie die Einführungspräsentation für das Planspiel "Sonnige Zukunft" herunterladen.

Gruppen- und Rollenbeschreibungen

Über die Nachfolgenden Links können Sie direkt zu ihrer Gruppe springen.


Gruppe 1Konferenzleitung

Ihre Aufgabe: Sie versuchen als Konferenzleitung eine mehrheitsfähige oder vom Konsens getragene Position bezüglich des Baus einer Photovoltaik-Anlage an der WHG zu finden (siehe Szenario). Die Schulleitung (Rolle 1) wird dabei von der Schulsprecherin/dem Schulsprecher (Rolle 2) unterstützt.


Allgemeines Vorgehen
(für mehr Details siehe Ablaufplan weiter unten)

Während der Leitung der Konferenz erteilen Sie nach einer Meldung der jeweiligen Person das Wort. Sie können hierzu auch eine Liste führen, auf der Sie nacheinander alle Redemeldungen aufschreiben und diese abarbeiten. Legen Sie sich zur Protokollführung Stift und Papier bereit, oder öffnen Sie ein Dokument für Notizen.

        • Sie leiten die Diskussionen und können alle Teilnehmenden auffordern, eine Stellungnahme abzugeben.
        • Sie organisieren (Probe-)Abstimmungen, halten die Ergebnisse fest und prüfen, welcher Vorschlag eine einfache Mehrheit erreicht.
        • Sie achten stets auf die Zeit und können bei Zeitmangel die Redezeit begrenzen oder die Liste schließen. Die Zeitangaben im Ablaufplan sollen der Orientierung dienen.

        Für Sie als Konferenzleitung steht die Kompromissfindung im Vordergrund. Sie dürfen dabei trotzdem Ihre eigene Position in die Diskussion einbringen und an den Abstimmungen teilnehmen! Achten Sie dennoch stets darauf, fair gegenüber allen Mitgliedern der Sitzungen zu sein und alle Mitglieder miteinzubeziehen. Hinweis: Als Konferenzleitung müssen die Konferenzteilnehmenden auf Sie hören. Die Seminarleitung wird nur eine beobachtende Rolle einnehmen, kann Sie aber bei Bedarf unterstützen.

        Eröffnungsrede der Schulleitung

        „Sehr geehrte Lehrkräfte und Eltern,
        sehr geehrte Schülerinnen und Schüler,

        ich darf Sie herzlich zur heutigen Schulkonferenz an der WHG begrüßen. Vielen Dank, dass Sie unserem Aufruf zur Teilnahme gefolgt sind. Ich bin [Name einsetzen] und werde als Schulleitung gemeinsam mit [Name der Schulsprecherin / des Schulsprechers einsetzen] die Konferenz leiten.
        Unser Schulträger ist von der Idee einer Photovoltaik-Anlage überzeugt, und hat sich bereit erklärt für die Umsetzung bis zu 220.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Wir sind heute zusammengekommen, um für den Standort und die Größe der Photovoltaik-Anlage einen gemeinsamen Vorschlag zu machen. Der städtische Schulträger erwartet, dass wir einen Kompromiss finden, der von der gesamten Schulgemeinschaft getragen wird.
        Auch wenn die Möglichkeiten wegen unseres denkmalgeschützten Schulgebäudes begrenzt sind, stehen uns eine Reihe von Optionen offen. Ich bitte Sie, die Gelegenheit heute zu nutzen, um Ihre Vorschläge einzubringen. Vergessen Sie dabei nicht, dass wir am Ende einen Kompromiss finden müssen. Wir sollten alle unser Bestes geben, ganz im Sinne der WHG!

        – Hiermit erkläre ich die Schulkonferenz für eröffnet.–"


        Ablaufplan

        Hinweis: Diese Schritt-für-Schritt Übersicht soll Ihnen Sicherheit geben. Es ist ausdrücklich erwünscht, frei zu sprechen und die Diskussion nach eigener Struktur zu leiten, solange der generelle Ablauf eingehalten wird. Beachten Sie Anweisungen der Seminarleitung.



        5 Minuten:
        Eröffnung der Schulkonferenz
        Die Sitzung kann eröffnet werden, wenn alle Teilnehmenden einen Sitzplatz haben und alle Namensschilder beschriftet und aufgestellt sind.
        Die Schulleitung verliest die kurze Eröffnungsrede (siehe vorherige Seite).

        15 Minuten:
        Vorstellungsrunde mit vorbereiteten Statements
        Leiten Sie die Vorstellungsrunde an:
        „Wir beginnen mit einer Vorstellungsrunde, jeweils mit vollem Namen, Gruppenzugehörigkeit und dem vorbereiteten Statement. Sie haben jeweils ungefähr eine Minute Zeit. Wir gehen reihum …“

        30 Minuten: Diskussion im Plenum I: Meinungsaustausch
        Leiten Sie die erste Diskussionsrunde an. Verschaffen Sie sich ein erstes Lagebild: Wie kommt die Idee einer Photovoltaik-Anlage allgemein an? Welche Bedenken gibt es?

        Mögliche Schritte:
        Fordern Sie die Konferenzteilnehmenden auf, ihre Positionen zum Bau einer PV-Anlage zu erläutern. Schauen Sie gemeinsam auf die Optionen, die Technischen Informationen und den Lageplan. Gehen Sie Standort-Optionen (Hof, Garten und Parkplatz) und die Anlagen-Größen (klein, mittelgroß, groß) nacheinander durch und sammeln Sie Vor- und Nachteile. Nutzen Sie das Glossar und das Factsheet, um Unklarheiten zu klären.

        Nach einem ersten Austausch mit allen, wird die Konferenz für eine kurze Pause unterbrochen. Übergeben Sie das Wort an die Seminarleitung.

        10 Minuten: Informeller Austausch

        Sprechen Sie mit der Seminarleitung, wenn Sie Fragen haben. Führen Sie Gespräche mit einzelnen Konferenzteilnehmenden und fragen nach Feedback, wie die Diskussion lief und wie es weitergehen könnte, um einen Kompromiss zu finden.

        50 Minuten:
        Diskussion im Plenum II: Kompromissfindung

        Setzen Sie die Diskussionen fort. Versuchen Sie in der übrigen Zeit, einen Kompromiss zu finden.

        • Bitten Sie die Konferenzteilnehmenden, um konkrete Vorschläge für den Standort und die Größe der Anlage. Halten Sie vielversprechende Vorschläge sichtbar fest. Gehen Sie die Vorschläge einzeln durch.
        • Erinnern Sie die Teilnehmenden: „Nicht alle werden sich durchsetzen können. Bei einigen Punkten müssen Kompromisse gemacht werden. Denken Sie daran, was das Beste für die WHG ist.“
        • Machen Sie selbst einen Kompromissvorschlag oder führen Vorschläge zusammen.
        • Probeabstimmung: Sie können vielversprechende Kompromisse probeweise abstimmen lassen, um ein Meinungsbild zu erhalten.

        10 Minuten: Finale Abstimmung
        Sammeln und notieren Sie alle vielversprechenden Kompromisse für eine finale Abstimmung. Bitten Sie die Vollmitglieder der Konferenz um eine abschließende Positionierung. Die Vertretung darf nicht mit abstimmen!

        • Leiten Sie nacheinander für jeden Vorschlag die Abstimmung per Handzeichen an. Jedes Vollmitglied hat nur eine Stimme.
          „Alle, die für den 1. Vorschlag / 2. Vorschlag / 3… sind, heben bitte die Hand.“
        • Zählen Sie das Abstimmungsergebnis für jeden Vorschlag laut aus und notieren es. Der Vorschlag mit den meisten Stimmen wird angenommen.
        • Bei Gleichstand zwischen zwei Vorschläge, führen Sie eine zweite Abstimmungsrunde nur zwischen diesen beiden durch.
        • Verkünden Sie die offizielle Entscheidung der Schulkonferenz.
          „Die Schulkonferenz hat sich auf eine Photovoltaik-Anlage (Größe und Standort ergänzen) geeinigt. Ich werde die Stadt bitten, auf diesen Vorschlag einzugehen und die angekündigte finanzielle Unterstützung zu leisten.“
        • Bedanken Sie sich und beenden die Konferenz. „Vielen Dank, dass Sie sich bei dieser schwierigen, aber zukunftsweisenden Entscheidung für die WHG mit eingebracht haben. Hiermit ist die Schulkonferenz beendet.“

        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 2 Physik AG

                        Sie sind Teil der Physik-AG an der WHG. Die Physik-AG trifft sich jede Woche nach der regulären Schulzeit, um den Geheimissen der Naturgesetze auf den Grund zu gehen. Dabei stehen Erfindungen von besonders intelligenten Menschen stets im Vordergrund. Viele Ihrer ehemaligen AG-Mitglieder sind inzwischen angesehene Ingenieurinnen und Ingenieure und einige leben auch noch in Lahnauenstadt. Sie sehen sich in der Tradition von Wilhelm Hallwachs , der Ende des 19. Jahrhunderts Effekte der Photoelektrizität untersuchte und damit grundlegende Vorarbeit für die spätere Entwicklung der Photovoltaik legte. Darauf ist man an der gesamten Schule sehr stolz.

                        Wegen des Namensgebers Wilhelm Hallwachs ist das Interesse an der Photovoltaik bei Ihnen äußerst hoch. Die Potentiale, die in der Photovoltaik liegen, sehen viele noch längst nicht ausgeschöpft. „Darin stecken so viele Lösungen für so viele Probleme, die wir aktuell haben”, hieß es neulich noch während der AG-Stunde. Generell wird das Thema “Nachhaltigkeit” als besonders spannend angesehen.
                        Innovationen und Ideen können dazu beitragen, den Planeten nachhaltig zu verändern.

                        Deswegen sind sich viele Ihrer Mitglieder einig, dass die WHG unbedingt eine PV-Anlage braucht. Zum einen könnte man damit einen kleinen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft von Lahnauenstadt und dem Planeten im Allgemeinen leisten. Gleichzeitig würde mit der Anlage auch ein spannendes Untersuchungsobjekt für Ihre AG direkt vor Ort an die Schule gebracht werden. Was könnte Physik
                        anschaulicher machen als die Umwandlung von Sonnenstrahlen in Energie vor den eigenen Augen?

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 3Planet First

                        Seit ein paar Jahren gibt es an der WHG die Gruppe “Planet First”. Dabei handelt es sich um eine lose Vereinigung von Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern. Kurz gesagt, arbeiten alle Beteiligten daran, dass der Klimawandel schnellstmöglich aufgehalten wird. Ein ambitioniertes Ziel, das von allen ein bisschen anders umgesetzt wird.

                        Die Zusammensetzung Ihrer Gruppe ist einzigartig in Lahnauenstadt. Dass Sie es geschafft haben, alle drei Gruppen (Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler) in einer Organisation zusammenzubringen, wurde in der Stadt mit viel Respekt anerkannt. Sogar die Lokalpresse kam zu Ihrer ersten Aktion. Heute sind Ihre Aktivitäten sehr divers: es werden Workshops zum Upcycling angeboten, vegane Kochbücher herausgebracht und zu Info-Abenden eingeladen. Natürlich ruft “Planet First” auch regelmäßig zu Fridays-For-Future Demonstrationen auf. Das ist eine Besonderheit, da Ihre Gruppe nicht nur aus Schülerinnen und Schülern besteht.

                        Generell ist man bei “Planet First” gegenüber dem Bau einer Photovoltaik-Anlage positiv eingestellt. Die meisten Mitglieder sehen es als tolle Gelegenheit, um zu zeigen, wie Klimaschutz auch auf lokaler Ebene umgesetzt werden kann. Darum unterstützen Sie die Initiative grundsätzlich, jedoch stellen Sie auch ein paar Bedingungen. Dabei geht es meistens um den Erhalt des Gartens. Dieser sei „eine kleine Oase inmitten von Lahnauenstadt“ und „wichtig für die Biodiversität”, hieß es auf einer Ihrer Versammlungen. Andere aus Ihrer Gruppe kritisieren, dass die PV-Anlage dazu einladen würde, Energie zu verschwenden. Dabei sei es doch viel wichtiger, Energie zu sparen.

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 4Sport für alle

                        Die Gruppierung “Sport für alle” bringt viele verschiedene Akteure am WHG zusammen, die sportlich aktiv sind oder sich in den Schulsport einbringen. Zum einen sind das engagierte Sportlehrerinnen und Sportlehrer, denen das Thema Bewegung besonders am Herzen liegt. Zum anderen sind bei Ihnen auch Schülerinnen und Schüler aktiv, die die Schule in Mannschaften oder auf anderen Wettbewerben vertreten. Außerdem sind bei “Sport für alle” auch ein paar Eltern dabei, die professionell Sport treiben.

                        In der Vergangenheit hat sich Ihre Gruppe öfter in Debatten an der Schule eingeschaltet. Dabei ging es zum Beispiel um das Aufhängen von kleinen “Fitnesstipps” in allen Klassenräumen, um den jährlichen “Sporttag”, um das Anschaffen von neuen Sportgeräten oder auch um die Gestaltung des Hofs. Dieser wurde nämlich erst vor ein einem halben Jahr umgebaut, sodass unzählige Sportarten nun auf dem Hof praktiziert werden können: Basketball, Handball, Rollhockey, Einradfahren, Völkerball, Tischtennis und so weiter.

                        Die Idee, eine Photovoltaik-Anlage an der WHG zu installieren, wurde von “Sport für alle” lange Zeit kaum besprochen. Man sah keinen Grund, warum das Thema Ihre Gruppe betreffen würde. Allgemein kam die Idee gut an. Als dann jedoch zur Sprache kam, dass die Anlage auf den Hof gebaut werden könnte, läuteten bei vielen von Ihnen die Alarmglocken: „Die können uns nicht wegnehmen, was wir über all’ die Jahre geschaffen haben“, hieß es da. Sollte eine sehr große Anlage auf den Hof gebaut werden, würde das langjährig aufgebaute breite Sportangebot darunter leiden. Einige der platzeinnehmenderen Angebote könnten sogar ganz wegfallen. Darum muss ein alternativer Standort her.

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 5 Kunst an der WHG

                        Ihre Gruppe „Kunst an der WHG“ bekommt von der Schulgemeinschaft eher wenig Aufmerksamkeit. Die Zeiten, in denen Sie als Kunstfachschaft der WHG am Lahn-Kunst-Kongress beteiligt waren, sind vorbei. Neben den Kunstlehrerinnen und Kunstlehrern an der WHG engagieren sich nur wenige andere für Kunstprojekte.

                        Dabei ist es nicht gerade hilfreich, dass Sie in der Fachschaft nicht immer an einem Strang ziehen. Was als Kunst angesehen werden kann, liegt im Auge des Betrachters. Sie sind sich selten einig darüber. Unter den Kunstlehrkräften herrscht ein regelrechter Konkurrenzkampf darum, wer die künstlerisch wertvolleren Unterrichtsideen hat. Besonders zwiegespalten ist Ihre Meinung, was das historische Schulgemälde auf dem Hof und die Gestaltung des Kunstpfades im Schulgarten angeht. Beide werden als Aushängeschild der Schule angesehen.

                        Der Idee, Photovoltaik an die WHG zu bringen, stehen Sie grundsätzlich positiv gegenüber. Doch vor allem die Standortwahl bereitet Ihnen Sorgen, da mit der Bebauung des Schulgeländes der Raum für Kunstprojekte genommen wird. Auch wenn Sie bei vielem nicht ganz einer Meinung sind, wollen Sie versuchen die Kunstfachschaft auf der Schulkonferenz zur Frage der PV-Anlagen gemeinsam zu vertreten.

                        Der Stellenwert der bestehenden Kunstprojekte an der WHG darf nicht noch weiter minimiert werden. Sie versuchen die anderen Konferenzteilnehmenden vom Schutz der Kunstprojekte zu überzeugen, indem Sie die positiven Effekte für die Schulgemeinschaft hervorheben. Dazu gehört zum Beispiel die Begünstigung des Wohlfühlfaktors auf dem Schulgelände oder die Förderung von Selbstwirksamkeit und Identitätsstiftung an der WHG.

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 6Nachmittagsbetreuung

                        Die Nachmittagsbetreuung an der WHG ist für alle Beteiligten sehr wichtig. Lehrkräfte werden entlastet, Schülerinnen und Schüler bekommen die Möglichkeit, auch nachmittags in der Schule Spaß zu haben oder Hausaufgaben zu erledigen und Eltern können länger arbeiten. Die Einrichtung und der Ausbau der Betreuung waren für die Schule und für die Stadt ein großer Erfolg.

                        Die Aktivitäten, die Sie am Nachmittag anbieten, sind vielfältig. Diese reichen von Sportangeboten und kreativen Workshops über wissenschaftliche Angebote und Exkursionen bis hin zu Besuchen im Umland. Vor kurzem war eine Gruppe im Briefmarken-Museum in der Nachbarstadt Windigstadt, das war mal etwas ganz anderes.

                        Die geplante Photovoltaik-Anlage wird von Ihren Betreuerinnen und Betreuern von unterschiedlichen Perspektiven gesehen. Hat diese Potential, um Wissenschaft und Nachhaltigkeit auch nachmittags für die Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen? Hier könnte man über eine Kooperation mit der Physik AG und mit “Planet First“ nachdenken. Andere sehen bei einer PV-Anlage die Gefahr, dass der Hof zugebaut werden würde, obwohl dieser für die verschiedenen Aktivitäten während der Nachmittagsbetreuung zentral ist. Der Garten wäre ebenfalls kein guter Ort, denn dieser wird nachmittags oft von Ihnen genutzt.

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 7Technikaffine Eltern

                        Sie sind eine Gruppe von Eltern, die beruflich mit innovativen Technologien zu tun haben und sehr technik-affin sind. Einige von Ihnen arbeiten bei einem mittelständischen technischen Betrieb, der in Lahnauenstadt sehr bekannt ist. Das Familienunternehmen wird bereits in der dritten Generation geführt und ist als Teil der lokalen Wirtschaft und Gesellschaft allgemein angesehen. Das liegt auch am Sponsoring für verschiedene Sportvereine, den Jahrmarkt und der neulich angelegten Stand-up-Paddel Anlegestelle auf der Lahn. Ein Gruppenmitglied betreibt zudem ein Autohaus, in dem neuerdings auch Elektroautos verkauft werden.

                        Jede Innovation, jeder Fortschritt und jede Erfindung sind für Sie spannend. Dementsprechend sind Sie überzeugt davon, dass Photovoltaik an die Schule muss. Es wäre ein starkes Zeichen für die Energieversorgung der Zukunft, für eine bessere Welt und für die Kraft der Sonne. Da gehen die Meinungen nicht auseinander. Alle von Ihnen haben schon gute Erfahrungen mit Photovoltaik-Anlagen gemacht. Sowohl, weil Sie diese für den technischen Betrieb selbst montiert haben oder eine für das Eigenheim installieren haben lassen.

                        Im Vorhinein wurden Bedenken laut, die gegen die PV-Anlage sprechen könnten. Dazu entgegnen Sie nur: „Wollen wir grüne Energie an der Schule oder nicht?” Aus Ihrer Sicht ist Photovoltaik alternativlos. Wie das dann im Detail aussieht und welche Kompromisse gemacht werden müssen, das wird sich auf der Schulkonferenz zeigen.

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!


                        Gruppe 8PV - Nein danke!

                        Bereits kurz nachdem die Pläne einer Photovoltaik-Anlage an der WHG bekannt wurden, gab es einige Stimmen, die sich gegen das Projekt ausgesprochen haben. Die Liste mit Gründen für den Widerstand ist lang. Die hohen Ausgaben und der Bauaufwand werden von Ihnen als sinnlos angesehen, schließlich ist die Schule bereits ausreichend mit Strom versorgt. Das Photovoltaik als erneuerbare Energie bezeichnet wird, ist für Sie nicht nachvollziehbar, schließlich verbrauchen die Anlagen auch Ressourcen und halten nicht ewig. Dazu kommt die Angst vor erhöhter Brandgefahr, Blendung durch die reflektierende Oberfläche von PV-Anlagen und eine Belastung des Körpers und der Umwelt durch Elektrosmog. Sie sind sich einig, dass das Projekt verhindert werden soll.

                        Wegen des Denkmalschutzes des Schulgebäudes konnte der Bau einer PV-Anlage auf dem Dach bereits verhindert werden. Doch das geht Ihnen nicht weit genug. Eine PV-Anlage auf dem Schulgelände schadet dem Gesamtanblick des Gebäudes. Außerdem wären die Schülerinnen und Schüler den gefährlichen Anlagen weiterhin ausgesetzt.

                        Ihr Zusammenschluss unter dem Namen „PV – Nein danke!“ wird von vielen Seiten an der WHG mit Misstrauen beäugt. Die Schulkonferenz trifft sich heute, um die Details des Projekts zu besprechen und die verschiedenen sehr kontroversen Meinungen zum Standort und der Größe zusammenzubringen. Dabei sprechen sich die meisten jedoch generell für das Projekt aus. Ihr lautes “Dagegen” ist damit eine klare Minderheitenmeinung.

                        „Kaum jemand interessiert sich dafür, warum einige von uns dagegen sind”, hat eine besorgte Mutter neulich gesagt. Für Ihre Gruppe ist klar, der Großteil der Schulkonferenz möchte die Wahrheit nicht hören. Diese Wahrheit ist eindeutig: „PV ist gefährlich”.

                        Hier die Gruppenbeschreibung zum Download!